Welche Krankheiten zählen nun überhaupt zu dem Fachgebiet eines Neurologen?
Dezember 28, 2022Das sind zum einen alle Erkrankungen die sich im Gehirn abspielen, also Schlaganfälle, Parkinsonerkrankungen, Demenz und andere Gedächtnis- und Denkstörungen. Des Weiteren behandelt der Neurologe Nervenschädigungen, die bei Diabetes oder anderen Erkrankungen als Begleiterscheinung auftreten, bezeichnet als „Polyneuropathie“.
Umfassendere Krankheitsbilder
Es gibt aber auch umfassende neurologische Erkrankungen, die nicht durch andere ausgelöst werden, so die Multiple Sklerose, Anfallserkrankungen, Epilepsie und Ohnmachtsanfälle, Gefühlsstörungen wie z.B. Taubheitsgefühle oder Missempfindungen in den Gliedmaßen.
Auch Störungen, deren Ursache man eher in psychologischen Bereichen sucht wie Angst- und Panikstörung, Depressionen oder Burn-out-Syndrom oder Schlafstörungen gehören in den Bereich der Neurologen.
Dazu kommen allgemeine Schmerzsyndrome wie Migräne und andere Kopf- und Gesichtsschmerzen, Rückenschmerzen bei Wirbelsäulenerkrankungen oder Bandscheibenvorfall.
Außerdem behandelt der Neurologe Nervenengpasssyndrome wie z.B. das Karpaltunnelsyndrom, oder das Sulcus-ulnaris-Syndrom, sowie auch Schwindel und Gleichgewichtsstörungen, Bewegungs- und Gangstörungen, Bewusstseinsstörungen und sehr auffallende Erinnerungslücken.
Welche Diagnostischen Methoden stehen dem Neurologen zur Verfügung?
Alle Neurologen, wie z.B. Neurologen Nürnberg, werden natürlich zuerst den Patienten gründlich nach seinen Symptomen befragen. In vielen Fällen bringt das schon Klarheit über die Ursache der Beschwerden.
Dann wird eine ausführliche Labordiagnostik gemacht. Das ist vor allem notwendig, wenn bei einer Lumbalpunktion Gehirnwasser aus dem Wirbelkanal entnommen wurde und auf Besonderheiten untersucht werden soll. Bei Ultraschalluntersuchungen wird sichtbar werden, ob Nerven durch andere Schädigungen eingeklemmt werden, z.B. bei einem Bandscheibenvorfall, oder ob durch Ablagerungen in Blutgefäßen die Blutversorgung bestimmter Hirnareale nicht mehr gewährleistet ist.
Störungen der Gehirnleistung, wie sie bei Alzheimer auftreten, werden mit standardisierten Tests untersucht, mit denen z.B. unterschieden werden kann, ob es sich bei einer Störung um psychiatrische Erkrankungen, Depressionen oder Demenz handelt. Dann gibt es noch Geräte, mit denen die elektrische Leitfähigkeit von Nervenbahnen gemessen werden kann. Dazu zählen das EEG (Elektroenzephalogramm), das die Hirnströme misst, das ENG (Elektroneurografie), mit der die Leitfähigkeit der Nervenbahnen in den übrigen Körperteilen bestimmt wird, das EMG (Elektromyographie), mit der die Aktivität und des Funktionszustands eines Muskels gemessen und graphisch aufgezeichnet werden kann. Mit dem SEP (somatosensibel evozierte Potentiale) werden die zentralen sensiblen Nervenbahnen überprüft. So können zum Beispiel Sensibilitätsausfälle bei Verletzungen von peripheren Nerven, Wirbelbrüchen, Tumoren, Multipler Sklerose und Nervenwurzelschädigungen lokalisiert werden.
Mit Spezialgeräten lassen sich auch die Hörnerven und Sehnerven untersuchen.